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Die Messe findet in einem großen (Fabrik)gelände an der Luckenwalder Straße statt. Sie ist in acht Hallen zu unterschiedlichen Bereichen wie Sports- und Outerwear, Schuhe und Taschen oder hochwertige Männermode unterteilt. Außerdem haben manche Labels eigene Räume. Im Kühlhaus werden angeblich die fortschrittlichsten, wegweisendsten Labels vorgestellt.
Das Publikumsspektrum reichte von jung und stylish über älter und stylish bis hin zu älter und beinahe heruntergekommen. Viele Leute handelten mit den Vertretern der Marken Bestellungen aus und man merkte auf jeden Fall, dass die Messe keine Spaßveranstaltung, sondern Arbeit ist.
Die Labels: weitverbreitete und kleine, eher billige und exklusive, internationale und regionale. Ihre Mode: minimalistisch und verträumt, High-tech-Materialien und Folklore. Was trotz dieser Spannweite auffällt: irgendwie sehen sich alle ähnlich. Ähnliche Farben, Stoffe, Schnitte, Kombinationen. Ich frage mich: Ist das Mode oder einfach ein bisschen einfallslos? Oder liegt es an der Auswahl der vertretenen Marken?
Welche Tendenzen ich beobachten konnte: die Farben sind relativ klassisch, durchbrochen von vielen Gold-Silber- und Glitzerelementen wie Pailletten, Drucken und zarten Mustern. Passend zur Jahreszeit gibt es sehr viele Strickoberteile und -Mäntel sowie außergewöhnlich gutaussehende wasserfeste Jacken für Frauen und Männer. Die Gegenströmung dazu sind die zahlreichen buntgefärbten, kurzen, dicken Felljacken (Meiner Meinung nach weder schön noch tierfreundlich). Auffallend sind auch die neuen gemusterten Hemden und Blusen, z.B. mit Tieren und galaktischen Mustern in knalligen Farben. Außerdem werden viele bestickte, blumige Folklorestücke präsentiert. Und noch was: endlich werden wadenhohe Tüllröcke angeboten- in Kombination mit kurzen Blazern und schlichten Jacken!