Greenshowroom und Ethical Fashion Show
Thematisch besonders interessant ist die Öko- und Fair-Messe, die offiziell aus zwei unterschiedlichen Messen besteht. Sie findet im Postbahnhof statt. Die Stimmung unterscheidet sich sehr von den anderen Messen. Es gibt keine bedruckten Taschen, dafür selbstgebackene Kekse, fair angebaute Orangen und Bio-Limonade. Die Hallen sind überschaubar, hell und freundlich. Die Aussteller stammen teils von verhältnismäßig großen Firmen, teils stehen die Geschäftsführer, die gleichzeitig auch alles andere machen, selbst vor ihren Kollektionen und erzählen uns enthusiastisch, wieso ihr Label beim Welt-Retten hilft. Reet Aus z.B. hat sich auf Upcycling aus Fabrik-Stoffresten spezialisiert. Andere Labels entwickeln neue Materialien, so Feuervogel, das Mode aus Bambusfasern (Stichwort nachwachsende Rohstoffe) herstellt und in Jeans Muster lasern lässt. Wir sehen auch Regenjacken aus alten Plastikflaschen, viele Siebdruckshirts und vegane Lederschuhe. Obwohl es Ausnahmen gibt, muss man zugeben, dass die Fair/Öko-Mode noch ziemlich staubig ist, was die Designs angeht. Strick mit Filzelementen ist keine Seltenheit und auch sonst geht es modisch gesehen eher unexperimentierfreudig zu. Aber wer nach lockeren Sweatshirtpullis und nett bedruckten T-Shirts mit gutem Gewissen sucht, findet einiges! Schau dir einfach mal die ausstellenden Labels auf greenshowroom.com an. Und schließlich kann man davon ausgehen, dass es in den kommenden Jahren mit dieser Branche bergauf geht!