Verlassene Orte: Beelitzer Heilstätten
Wenn du mit dem Zug nach Beelitz fährst (ca. 1 h von Berlin entfernt) und bei der Station Beelitzer Heilstätten aussteigst, stehst du sozusagen schon vor der ehemaligen Lungenheilanstalt. Sie war sehr groß und bekannt, verfiel dann aber, als die Sowjets abzogen. Davor war es schon als Lazarett genutzt worden. Das Gelände ist weitläufig; ein Teil ist abgesperrt, aber ein Großteil kann einfach besichtigt werden. Eigentlich darf man sich die Gebäude nur von außen anschauen. Die spannendsten Entdeckungen wirst du aber drinnen machen. Geräte, über deren Zwecke man nur Vermutungen anstellen kann. Verwinkelte Gänge und Zimmer. Ausgedünnte Wände, die das Gewebe im Gemäuer freigeben. Geister- und Drachenbilder von Partyveranstaltern…naja, und wundere dich nicht über die antisemitischen Sprüche an den Wänden und die glatzköpfigen Männer, die durch die Ruinen streuen…sie pilgern vermutlich dort hin, weil Hitler mal für ein paar Wochen da war. Honecker war übrigens fast ein Jahr dort, bevor er untergetaucht ist. Trotz dieser düsteren Vergangenheit macht die alte Lungenheilanstalt zumindest im Frühling keinen gruseligen Eindruck, sondern wirkt beinahe verwunschen. Das sieht in einer regnerischen Nacht sicher ganz anders aus…hm, vielleicht die Kulisse für den nächsten Horrorfilm?